Ein prestigeträchtiges Handwerk

Unser Familienbetrieb beschäftigt einen Schmied, der mit Damaststahl arbeitet.

Die Herstellung eines Laguiole-Messers beruht auf zwei Tätigkeiten:

 

  • dem Beruf des Schmieds (Fertigung der Klingen, Federn, usw.)
  • und dem Beruf des Messermachers (Montage, Feinarbeit, Finish, usw.).

Der Beruf des Schmieds umfasst auch eine ganz besondere Schmiedetechnik: Die Arbeit mit Damaststahl, ein Verbundstahl mit einzigartiger Maserung.

 

Vom Stahlband zum fertigen Messer.

 

Der lange Weg vom Rohling bis zum fertigen Messer ist die Garantie dafür, dass jedes unserer Laguiole-Messer ein Unikat ist. 

Die Geschichte des Damaststahls

Damaststahl (oder Damaszenerstahl) wird durch eine spezielle Schmiedetechnik gefertigt, die seit über 2000 Jahren praktiziert wird.

 

Der genaue Ursprung ist unbekannt.

 

Bei Ausgrabungen in Nordfrankreich wurden Blankwaffen gefunden, die aus "weichen" und "harten" Metallen bestanden und zusammengeschweißt wurden (Datierung: Merowinger und Karolinger).

 

Es wird angenommen, dass Damaststahl im Westen seit den ersten Kreuzzügen verbreitet ist.

 

Die Geschichte des Damaststahls umspannt mehrere Jahrhunderte, Kontinente und Epochen. Prestigeträchtige Schwerter, Gewehr- und Pistolenläufe, ... sind aus Damaststahl gefertigt. Diese Kunst- und Sammlerobjekte haben maßgeblich zum Ruhm des Damaststahls beigetragen.

 

Vor 30 Jahren wurde der Damaststahl erstmals von amerikanischen Schmieden für die Messerherstellung wiederentdeckt.

Es gibt verschiedene Methoden zur Herstellung von Damaststahl. Unser Schmied wendet spezielle Faltprozesse an, um Damaststahl herzustellen.

Damaststahl mit "wilder" Maserung

Zwischen 80 und 120 Lagen Stahl. Das sind zwischen 4 und 8 Faltungen.

Durchschnittliche Härte: Etwa 55 HRC

Mosaikdamast

Etwa 1000 Lagen Stahl. Zwischen 15 und 30 Faltungen.

Durchschnittliche Härte: Etwa 55 HRC

Der Beruf des Schmieds

Der Beruf des Schmieds erfordert den kompetenten Umgang mit verschiedenen Materialien und den dazugehörigen Werkzeugen:

  • Gas-Schmiedeofen (zum Erhitzen des Metalls, zum Härten und Anlassen)
  • Hämmer (Schmiedehämmer, Spannhämmer Schweißerhämmer, ...)
  • Walzwerk (zum Falten, Verschweißen)
  • Schleifmaschine (zum Schleifen der Klingenschräge)
  • Stanzpresse (zum Ausstanzen)
  • Schleifwerkzeug, ....

Unsere Vorgehensweise bei der Herstellung von Damaststahl

1- Vorbereitung des Damastpakets

Zuerst werden Stahlplatten (abwechselnd weicher und harter Stahl) gleicher Größe gestapelt. Es entsteht ein sog. Damastpaket (je nach Art der zu schmiedenden Klinge werden unterschiedliche Stahlsorten verwendet).

2- Der Schweißvorgang

Das Damastpaket wird auf eine Temperatur erhitzt, die mit den verschiedenen Stählen kompatibel ist (ein Gasofen ermöglicht eine gleichmäßige und konstante Erhitzung aller Stahlschichten): Jetzt wird er geschmiedet.

 

Das Damastpaket wird heiß gehämmert, damit die Stahlschichten des Pakets zu einem einzigen homogenen Block verschmelzen.

3- In die Länge strecken und Falten

Nach dem Schweißen wird das Damastpaket erhitzt und dann gepresst, um es in die Länge zu strecken (um einen gleichmäßigen Querschnitt des Pakets zu gewährleisten, wird es regelmäßig auf dem Amboss heiß bearbeitet). Nachdem sich die Länge des Stahlpakets verdoppelt hat, wird es geteilt und die beiden Teile werden gefaltet. Dann startet die Prozedur wieder von vorne: die beiden Teile werden zusammengeschweißt, dann wird das Stahlpaket wieder gepresst um es in die Länge zu strecken.

Dieser Prozess des "Faltens", Schweißens und "in die Länge streckens" wird so oft durchgeführt, bis die gewünschte Anzahl an Lagen in der Klinge erreicht wurde (aus einem Damastpaket mit 5 Lagen soll eine Klinge mit 320 Lagen entstehen, also muss das Damastpaket sechs Mal gefaltet, geschweißt und in die Länge gestreckt werden.

Um die richtige Stärke und Form zu erhalten, wird der Damaststahl heiß gehämmert und durch ein Walzwerk gedreht. Aus einem, auf diese Weise hergestellten Damaststahl, kann der Schmied zwischen 4 und 8 Einzelklingen herstellen. 

4- Formgebung und Finish

  • Präzise Ausformung der Klinge
  • Formung des Erls 
  • Schleifen
  • Polieren

Alle diese Arbeitsschritte werden von Hand auf Schleifbändern durchgeführt.

Wärmebehandlung (und Abschrecken in Öl).

Nach der Politur der Klinge wird die einzigartige Maserung der Klinge freigelegt (der Kontrast zwischen den verschiedenen verwendeten Stählen wird sichtbar).

Die Klinge wird in ein Säurebad getaucht und anschließend in eine Flüssigkeit, die die Wirkung der Säure neutralisiert.

Eigenschaften des Damaststahls

Damaststahl ist :

  • einzigartig, da die Muster der Stahlschichten nie identisch sind. 
  • Stahlgewordene Emotion, da er mit viel Herzblut sorgfältig von Hand gefertigt wird. 
  • ein Kohlenstoffstahl: sehr harte, gleichzeitig flexible Klinge, die einfach zu schärfen ist. Damaststahl verleiht Lebensmitteln keinen/kaum metallischen Geschmack.
  • pflegeleicht; wird das Messer regelmäßig genutzt, sollte die Klinge nach jedem Gebrauch abgewischt werden. Bei gelegentlicher Nutzung sollte die Klinge regelmäßig eingefettet werden, um lange Freude an dem schönen Muster zu haben (Silikonöl, weißes Fett, hauptsache ein Fett ohne Säureanteil).

Das Schmieden von Damaststahl in Bildern.

Werkstatt des Schmieds

Polieren einer Klinge aus Damaststahl mit Mosaikmuster

Damastpaket im Schmiedefeuer

Damastpaket aus dem Schmiedefeuer genommen

Torsionsdamast

Bearbeitung mit dem Hammer

Zunder wird entfernt

Kontrolle der Größe

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